Thema: Memories of a werewolf So Apr 17, 2011 9:32 pm
Joseph stand am Rand des Flachdachs und sah hinauf in den Himmel. Eine leichte Brise zog an seinem weißen Hemd, dass durch die Dunkelheit leuchtete. Wolken zogen langsam über den finsteren Horizont. Irgendwo dort hörte die Stadt auf. Irgendwo dort in unedlicher Ferne. Gott, war er mal wieder poetisch. Er wandte sich von dem grellen Leuchten Lissabons ab und sah zur Tür. Sie war leicht angelehnt und gelbliches Licht sinkerte schwach durch den Spalt. "Sind die Kleinen im Bett?", fragte er und ging, mit Händen in den Hosentaschen auf die Tür zu. Eine Blondine öffente sie und lächelte matt. "Also ja? Haben sie sich mal wieder zerfleischt? Ist jemand tot?" Rutinefragen. Jeden Abend das selbe. Irgendwie war es schon seltsam, der Anführer zu sein. Ein Werwolf zu sein. Aber man gewöhnte sich langsam daran. Joseph seufzte, als Veronica ihm sagte, dass es eine kleine Auseinandersetzung zwischen den Zwillingen gegeben hatte. Wegen ihr ... Die beiden waren nur EIN WENIG schwanzgesteuert. Ein wenig... "Gut, dass du dich zu wehren weißt, Vero", seufzte er und fuhr sich über das Gesicht. Ein Lufthauch spielte mit seinem offenen Hemd und er wandt sich schlussendlich doch wieder der Stadt zu. Veronica kam nach, schloss die Tür und setzte sich an die Kante des Daches, die Füße Richtung Erde gestreckt. Sie schüttelte ihre blonden Haare und sah fragend zu ihm hinauf. "Kennst du das Gefühl, dass du alles im Leben falsch gemacht hast?"
Zuletzt von Joseph Sparatio am So Apr 24, 2011 10:15 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf Do Apr 21, 2011 5:48 pm
Veronica strich sich die blonden Haare aus dem Gesicht und wuschelte sich ein paar mal durch die Frisur. Sich um die Kleinen zu kümmern war jedes mal aufs neue anstrengend und sie sah danach jedes mal aus wie sonnst was. Immerhin war was heute Nacht nicht blutig gewesen und sie konnte zwischen die Streitenden gehen bevor sie begannen sich gegenseitig umzubringen. Also eine relativ ruhig Nacht. Es war schon seltsam so etwas als ruhig zu bezeichnen. Immerhin hab es ein paar verletzte, aber nichts ernstes. Keine Toten. Doch das heiß es eben ein Werwolf zu sein und daran hatte sich Veronica längst gewohnt. Sie seufzte und machte sich auf den Weg zu Joseph. Ihrem „Boss“. Er war das zwar erst seit ein paar Wochen- oder waren mittlerweile Monate?- allerdings hatte sie mit ihm weniger Probleme als mit seinem Vorgänger. Anfänglich hatte sie gedacht Joseph sei ein genau so ein perverser brutaler Arsch wie ihr „Sir“ bzw. ihr „Lord“doch zum Glück wurde sie eines Besseren Belehrt. Er hatte sie dann auch zum 2.Offizier ernannt. Und das war der Moment, als Joseph ihr sympathisch wurde. Immerhin zeigte das, dass er nicht der Meinung war das Frauen keine guten Kämpfer sein könne oder Verantwortung tragen können. Sein Vorgänger hätte niemals eine Frau auf einen Offiziersposten erhoben. Veronica lächelte. Ja sie war Offizier. Und sie war eine Frau und sie war ein besser Kämpfer und eine bessere Autoritätsperson als Jony. Veronicas Schuhe klakkerten auf dem Boden und sie blieb vor der Tür stehen, wehrend Joseph auf sie zu trat. „Ja, Sir.“ antwortete sie auf seine frage und öffnete die Tür um auf das Flachdach zu trete. Sir. Bei Joseph war das ganz natürlich, sie hatte Respekt vor ihm. Und zwar echten, einen den er sich verdient hatte. Sie lächelte matt wehrend er ihr die Rutinefragen stellte. „Ein paar Kleinigkeiten. Aber es gab keine Toten.“sagte sie. „Die Zwillinge hatten mal wieder ihre typischen Streitigkeiten“ meinte sie schließlich mit einem leicht verlegenem lächeln. In dem Alter waren alle Werwölfe schwanz gesteuert, doch bei den Zwillingen kam das besonders zu tage. Nicht das das ein Problem für Veronica darstellte. Sie nickte dankbar, als er ihr ein Kompliment machte. Ja er war komplett anders. Eindeutig zuvorkommender und objektiver und – gut aussehend, was Veronica zugeben musste, als ein zarter Windhauch mit dem Offenen Hemd ihres Anführers spielte. Joseph wand sich wieder dem Licht der Stadt zu und sie folgte ihm nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. Bei seinem Vorgänger wehre Veronica nie neben ihn getreten oder hätte sich neben ihm aufs Dach gesetzt, doch Joseph war eben anders. Also lies sie sich neben ihm auf der Dach kannte nieder, schüttelte ihre Harre und beobachtete ihr Füße, die über den Leuchtenden Straßen Lissabons baumelte. Josephs stimme durchbrach die Stille und sie wand den Kopf, sodass sein markantes Profil sehen konnte, das sich gegen die Nacht abzeichnete. „Nunja.“ sagte sie überlegt. „Nicht alles. Aber...“Veronica verstummte. Sie hatte viele Fehler in ihrem leben gemacht, und vielleicht wehre sie besser dran gewesen ,wenn sie das eine oder andere nicht wissen würde. Doch das Gefühl wirklich alles Falsch gemacht zu haben, trieft es nicht wirklich. Wenn sie so genau darüber nach dachte war es nur ein einziger Fehler. Allerdings war das sicherlich nicht das was Joseph von ihr hören wollte. Also schwieg sie wehrend sie ihren Boss fragend musterte und wartete, dass er erneut zu sprechen ansetzte.
Joseph Sparatio
Thema: Re: Memories of a werewolf Fr Apr 22, 2011 7:44 pm
Mit einem Seufzer ließ sich Joseph neben ihr nieder und starrte hinunter in die Tiefe. Er könnte jetzt einfach springen. Einfach so. Wahrscheinlich würde er sich verdammt noch Mal nicht mal wehtun. Joseph rutschte ein wenig näher an den Rand des Daches und stützte sich auf seine Oberarme, sodass der Rest seines Körpers in der Luft schwebte. "Was würde passieren, wenn ich springen würde? Würde ich mich verwandeln und als Wolf dort unten landen?", fragte er und sah abschätzend auf den Asphalt hinab. Gott, wie er sich hasste in solchen Momenten. Momente, in denen er einfach nur sterben wollte - vielleicht sollte - konnte - aber es nicht tat. Es wäre so einfach sich jetzt einfach wegzudrücken und dann zu fallen. Die Luft an sich vorbei sausen zu spüren und dann nichts - nichts was dann noch wichtig wäre. Aber es war nicht hoch genug. Er würde sich entweder verwandeln und sich gar nichts tun, außer vielleicht ein paar Kratzern, oder er würde als Mensch fallen und im Krankenhaus wieder aufwachen. Zum Sterben war dieses Dach nicht geeignet. Resigniert entspannte Joseph seine Muskeln wieder und setzte sich auf den kalten Beton. "Nicht alles, hmm? Aber genug um dich selbst zu hassen?", fragte er leise und zog das Hemd aus. Er wandte Vero den Rücken zu und hörte sie leicht geschockt Luft einsaugen. Der Italiener gluckste sarkastisch und schob den Stoff wieder über seinen Rücken. Die Narben, die jedem verborgen blieben, waren Zeugen seiner Taten. Zeuge dessen, dass seine Familie nicht mehr lebte. Zeuge dessen wie grausam er doch war. "Du solltest mir nicht vertrauen Vero", sagte er so tonlos wie nur möglich, stand auf und breitete die Arme aus. Dann ließ er sich vorn über kippen und fühlte den Wind auf seiner Haut. Fühlte ihn wie tausend kleine Nadelstiche, bevor Joseph sich in den Wolf verwandelte und sanft auf dem Boden aufkam. Er hatte es doch gewusst. Sein Wolf gehorchte ihm. Immer. "Kommst du mit? Ich muss mir die Füße vertreten..." Und ohne ihre Antwort abzuwarten, preschte er in Richtung Meer davon.
Zuletzt von Joseph Sparatio am So Apr 24, 2011 10:15 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf Sa Apr 23, 2011 2:09 am
Veronica hielt den Atem an als Joseph noch näher an den Rand der Daches rutschte und schließlich auf ihm abstützte als wolle er springen. „Joseph“ flüsterte sie, als ihr Boss diese abschätzenden Worte sagte. Joseph. Wie kam er nur auf so etwas. Doch wie kam Veronica dazu zu glauben ihren Rudelführer gut genug zu kennen, dass er so etwas nicht dachte. Nicht sagte. Nicht in Erwägung zog. Etwas unsicher legte sie ihre Hand an seinen Unterarm. Gerade oberhalb des Handgelenkes. Würde er jetzt springen, könnte sie ihn halten. Sanft strich sie über seine gebräunte haut und flüsterte erneut seinen Namen „Joseph.“ Sie wusste das ein Sprung von hier oben ihn niemals töten könnte. Einen normalen Menschen, wenn er dumm aufkam, vielleicht. Aber niemals einen Werwolf. Joseph lag richtig, er würde sich verwandeln und als Wolf aufkommen. Dennoch hatte Veronica ein mulmige Gefühl irgendwo unterhalb ihres Brustkorbs. Zwar würde dieses Dach nicht für einen Selbstmord reichen. Aber was hielt Joseph davon ab es woanders zu tun. Er war zwar ein Werwolf und hielt viel aus, aber das war kein Grund sich keine Sorgen zu machen. „Bitte.“Sagte sie ohne so genau zu wissen was sie hier tat. Als sich Josephs Muskeln unter ihren Fingern wieder entspannten merke sie wie eine Anspannung von ihr viel und sich ihrerseits ihre Muskeln entspannte. Ruhig sah sie ihn an wehrend er weiter sprach und sah ein wenig schuldbewusst zu ihm auf. Ein Schulterzucken als einzige Antwort. Sie wusste es nicht. Ja manchmal hasste sie sich selbst. Manchmal war es genug um sich selbst nicht im Spiegel sehen zu könne, genug um lautlos zu schreien. Doch ihre Probleme und ihre Gefühle schienen nichtig und Lachhaft neben dem, was sie sah, was Joseph aufzehrte. Immer noch stumm beobachtete Veronica ihn dabei ,wie er sein Hemd aufknöpfte und ihr seinen nackten Rücken präsentierte. Beim Anblick der Narben zog sie scharf die Luft ein. Natürlich war ihr bewusst, das Joseph Narben haben musste. Jeder Werwolf trug Narben, der eine Mehr als der andere. Doch noch nie war Veronica jemandem Begegnet, dessen Haut so zugerichtet war. „Woher....?“ fragte sie Joseph schließlich mit fester Stimme, wohl wissend dass sie möglicherweise einige zeit auf die Antwort warten müsste. „Mann sollte niemanden vertrauen. Und erst recht keinem Werwolf.“ Entgegnete sie der tonlosen stimme ihres Boss und sah ihm tief in die Auge, nicht einmal daran denkend nachzugeben.Wie in Zeitraffer sah Veronica, die der Schwerpunkt von Josephs Körper sich lagern über die Kante des Daches verlagerte, wie der Wind in das noch immer offene Hemd griff und wie dessen weißer Schimmer in der Tiefe verschwand. Fast schon Reflexartig spannten sich die Muskeln in ihren Beiden und Armen an, bereit ihrem Meister zu folgen. Sie spürte wie ihre Augen sich zu Schlitzen verengten und ihr Kiefer Wolfs Züge an nahm, bevor sie ein Bein gegen die Hauswand stemmte und sich schließlich mit ihrem Armen von der Dachkante ab stieß. Der Moment des Fallens dauerte nur kurz, dennoch war Joseph bereits im Inbegriff los zu rennen, als Veronica in der Hocke auf dem Asphalt aufkam immer noch groß teils in menschlicher Gestalt. Ohne eine weiteres Wort folgte sie ihm in Richtung Meer. Den gesamten Weg über hatte sie einen gebührenden Abstand zu ihrem Rudelführer gehalten, doch nun, da er am Strand angehalten hatte ging sie mit gemäßigten Schritten auf Joseph zu. Wie er so allein in der Dunkelheit stand, sein weißes Hemd leuchtend auf dem dunkel Grauen Hintergrund des Licht verschmutzten Großstadthimmels. Wirkte er wie eine Figur eines Künstlers,der ihn hier allein stehen gelassen hatte vergessen, als Erinnerung für all die Wesen die vergessen werden in der Hecktig des Lebens. Die ausgeschlossenen werden und letztendlich dann zum Meer gehen, wo die endlose weite des Wassers auf sie wart, als könnte sie ihnen etwas geben. Eine Heimat für die, die Vergessen wurden oder gerne vergessen würden.
Joseph Sparatio
Thema: Re: Memories of a werewolf So Apr 24, 2011 10:13 pm
Es schrie in ihm. Joseph hörte den Schrei seiner Frau, das Wimmern seiner Tochter. Er musste sich umbringen. Jetzt! Er konnte das nicht aushalten. Doch wie sollte er? Wie sollte er sich umbringen. Sprang er von einem Dach, verwandelte er sich. Verletzte er sich, verwandelte er sich. Der Wolf in ihm war stark. Überlebenswillig. Und Joseph fragte sich nicht zum ersten Mal, wie etwas in ihm so stark seinen konnte, wo er selber doch so schwach war. Er hörte das Knirschen des Sandes unter Füßen. Sie war ihm also gefolgt. Vronica. Liebste Veronica. So stark. So anmutig. So ... Er hasste sich. Dafür, dass er die Dämonen beschworen hatte. Dafür, dass er zugelassen hatte, dass sein leben zerstört wurde. Dafür, dass er jemals in die Mafia eingetreten war. "Liliana - Isabella. Liliana - Isabella. Liliana ...", flüsterte Joseph, brach und ließ sich in den Sand fallen. So sehr wünschte er sich bei ihnen zu sein. Zu sterben. Verdammt: STREBEN! Doch das ließen weder der Wolf noch der Dämon zu. Er wusste es. Sie wollten nicht sterben. Der Dämon wollte morden. Der Wolf gebändigt werden. Aber sterben? Nein, dass wollte nur der Mensch in Joseph. Und der Mensch war schwach. "Veronica?", fragte Joseph kraftlos und sah in ihre Richtung. "Ich habe sie umgebracht." In seinen Augen glitzerten Tränen. "ICH HABE SIE ERMORDET!", schrie er in die Nacht hinaus. Natürlich verstand die Werwölfin nicht. Wie sollte sie auch, doch sie rannte auf ihn zu und nahm ihn in die Arme - ihn zu beruhigen. Dass er weinte, hätte sie wohl nicht erwartet. Erst recht nicht, dass er vor ihr weinte. Doch er tat es. Joseph wusste nicht mehr was er tun sollte. Was war denn noch lebenswert? Seine Frau: tot. Seine Tochter: tot. Und das alles nur wegen ihm. Weil er zur Mafia ging. Weil er die Dämonen beschworen hatte. Weil sie blutrünstig gewesen waren. Weil ... "Ich bin durch und durch schlecht, Vero. Ich bin böse. Du solltest nicht ..." Er bewegte sich unter ihren Händen, die so unendlich gut taten und dennoch... Er war es nicht wert getröstet zu werden. Er war es nicht wert zu leben. Jetzt, da SIE nicht mehr lebten. "Vero ... ich bin ..." Ihm versagte die Stimme und wollte er sich gegen ihre stille Fürsorge wehren, so konnte er es nicht. Es war einfach ... unbeschreiblich. "Wieso nur bist du ein Werwolf? Wieso kein Engel?", fragte er schwach und glukste leise. Er war verwirrt, konnte keine klaren Gedanken fassen. Hatte Stimmungsschwankungen und konnte sich nicht erklären wieso sein zweiter Offizier sich so um ihn kümmerte. Wollte nicht akzeptieren, dass er akzetiert wurde. Das er gemocht wurde, oder was auch immer. Wenn nur Lucie hier wäre. Wenn sie statt Vero da wäre... Du hättest dich nie so gehen lassen, sagte ihm eine leise Stimme in seinem Kopf und er musste ihr recht geben. Lucie gegenüber war er immer perfekt. Ihr gegeüber hatte er keine Schwäche, keine Geheimnisse. Und doch wusste sie nichts von ihm. Denn er hatte ihr nie erzählt, was vor Madrid gewesen war. Bevor sie ihn getroffen hatte. Sie musste sich doch Gedanken machen, oder nicht? Schließlich wurden Menschen nicht einfach so mit Anfang dreißig, oder was er da gewesen war, ins Leben geschmissen. Ohne Vergangenheit, ohne Erfahrungen. Doch Lucie hatte nie danach gefragt. Hatte nie gefragt, was er früher getan hatte. Vielleicht liebte er sie deswegen. Weil sie keine Fragen stellte. Weil sie ihn so annahm, wie er war. Und doch, lügte er ihr nicht ein Leben vor, einen perfekten Menschen oder Werwolf, der so gar nicht existierte. Wie konnte sie nur eine Lüge lieben? "Ich bin dir nun wohl einige Erklärungen schuldig..."
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf Do Apr 28, 2011 4:57 pm
Wehrend den ersten paar schritten über den Sand nahm Veronica wieder vollkommen ihre Menschliche Gestalt an. Ihr Kiefer nahm wieder natürliche Züge an und ihre Muskulatur entspannte sich. Allerdings lies aus Veves Sehfähigkeit spürbar nach. Nun erkannte sie nicht mehr all die Kleinen Lichter gestochen scharf auf dem Wasser tanzend und auch das Quitschen der Reifen, die Sirenen und das Motorengeheul drang nur noch zu einem einzigen gedämpften Rauschen an ihr menschliches Gehör. Geschickt strich sie sich die hohen Schuhe von den Füßen, die nun ein wenig, bei jedem Schritt, in den kalten Sand sanken. Ein paar Meter von Joseph entfernt blieb sie schließlich stehen, gerade nah genug, dass sie seine Worte verstehe konnte. Es waren zwei Namen, die er vor sich hin flüsterte. Frauen Namen. Doch wagte sie nicht ihn zu unterbrechen um nach ihren Trägern zu fragen. Stattdessen sah sie ihn ruhig an und schwieg, selbst dann als er ihren Namen sage, sich zu ihr umdrehte und die Worte sagte, die eigentlich Veronica zusammen zucken lassen sollten. Doch sie blieb stehen, die Augen nicht von Josephs abwendend. War es das was ihm so zu schaffen machte und eine einzelne Träne seinen Augen entlockte? Sie wusste, dass Joseph im weitesten sinne des Wortes ein Mörder war. Immerhin war er Rudelführer, und den Wolf in ihr wunderte es kein bisschen, dass es weiter gab, dessen Leben Joseph ein ende gesetzt hatte. Dieser Mangel an Betroffenheit widerte sie immer noch an. Selbst mit dem Wissen um ihre Natur, oder die des Wolfs, wie man es eben sah. Sie lebte immerhin schon damit seit über drei Jahren. Man durfte dem Wolf nur nicht die Oberhand überlasen. Allerdings verriet die Verzweiflung in Josephs Gesicht und seiner Stimme, das der Tod dieser beiden Frauen in keinster weise, mit dem an sich reisen des Titels eines Rudelführers zu vergleichen war. Wie aus einem Reflex Stürzte sie auf Josph zu, der sich kraftlos in den Sand fallen ließ und zuließ, das Vero seine Arme berührte. Das unangenehme Gefühl breitete sich von Veronicas Brust weiter über ihren ganzen Brustkorb aus. Was konnte sie nur tun, dass es Joseph besser ging. Sei verstand nicht was los war, doch sie wollte ihm helfen, mit dem Wissen eben dies nicht zu vermögen. Ihre schlanken Hände Griffen nach Josephs Schultern um ihn aufrecht zu halten. Sie war stark genug dafür auch wenn ihre Hände sogar zu klein währen um den Bizeps des Werwolfs zu umfassen. „Du liegst falsch“ Sagte sie mir ebenso fester Stimme, wie man es von einem Offizier erwarten könnte. Auch wenn dies Rangordnung und alles Einhergehende durch Josephs Tränen aufgehoben wurde. Kein Ruderfühler würde jemals vor einem Untergebenem Weinen. Kein Werwolf zeigte jemals irgendeine schwäche gegenüber einem Artgenossen. Doch Vero dachte nicht darüber nach, sie machte sich nur sorgen. Nicht um ihren Gebieter, sondern um Joseph, dem Menschen der hinter dem Werwolf steckte, der der hier weinte und sich als schlecht bezeichnete. Das war Joseph, der Mensch, und die die ihn in den Armen hielt war Veronica, nicht der Unteroffizier, nicht die Wehrwölfin In diesem Moment waren sie nur Joseph und Veronica. Der Mann wand sich in Veves Armen, doch sie ließ ihn nicht los, wollte nicht zulassen, und versteckte stattdessen ihren Druck, bis Joseph sich geschlagen geben musste. Wehre sie ein Mensch gewesen, hätte sie das niemals vermocht, so viel Kraft aufzubringen, wahrscheinlich hätte Joseph ihr sogar irgendwas gebrochen, wahlweise, das Handgelenk oder ihre Speiche. Doch stattdessen, lies er locker und ließ zu das sie ihn an sich zog und seinen Kopf beruhigend gegen ihre Schulter drückte. „Nein.Bist du nicht.“ Sagte sie herrisch mit einer Sicherheit, die keine Widersprüche zuließ. Sie wusste was er sagen wollte. Er sei ein Monster, er sei nicht vertrauenswürdig oder böse oder schlecht oder irgendetwas anderes, was nicht stimmte. Doc hprlätzlich sagte, Joseph etwas mit glucksender Stimme das Veronica aus ihrem Konzept brachte. Was? Dachte sie verdutzt und ließ den Man sich ihrem festen griff entwenden, so dass sie nur noch sein starken Handgelenk umfasste, fähig den Werwolf woran auch immer zu hindern, was er lieber bleiben lassen sollte Wie kam er nur auf so eine abwegige Idee, dass sie besser ein Engel sein sollte. Veronica, war alles anderes als ein Engel. „Weil ich gebissen wurde.“Meinte sie leicht verdutzt, das Thema damit abhakend. Es folgte eine lange pause in der Joseph seine Augen auf irgendeinen Punkt weit in der Ferne richtete, irgendwohin, wo Veronica ihm weder mit ihren Augen noch ihren Gedanken folgen konnte. Werden dieser Zeit schwieg Veronica, geduldig darauf wartend, das Joseph erneut das Wort ergriff. Und als dies Geschah nickte sie und sah ihn mit einem matten lächeln an. Eines von der Sorte, die nicht Freude widerspiegelten, sondern dem Gegenüber zeigten, das man für ihn dar war und sie ihm zuhören würde. „Kann ich dich loslassen ohne...“Veronica ließ den Satz unvollendet, sie beide wussten was sie meinte. Sie hätte Joseph auch weiterhin im Arm gehalten, solange wie es nötig war, dass er sich beruhigte, doch er wollte ihr etwas sagen und sie wollte dabei seien Augen sehen können, allerdings nicht wehrend sie sei Handgelenk wie von einer Handfessel gefangen hielt. Auf ein Senken seines Kopfes hin löste sie ihren Klammergriff, rückte aber noch ein Stück zu Joseph hin und zwang ihn mit einer sanften Handbewegung seine Kopf zu heben. Ein weicher Ausdruck lag auf ihren Zügen, als sie wartete das er zu sprächen ansetzte.
Joseph Sparatio
Thema: https://bloodlines.forumieren.com/post?t=144&mode=reply Mo Mai 02, 2011 9:36 pm
Joseph sah Vero in die Augen, wandte den Kopf ab und neigte sich wieder ihr zu. "Also die Erklärung", sagte er und ließ ein sarkastischen Lacher durch seine Kehle rollen. "Ich war bei der Mafia", fing er an und ihm wurde bewusst, wie lang er darüber geschwiegen hatte und niemandem ein Wort darüber erzählt hatte. "Jetzt gibt es sie nicht mehr. Ausgelöscht. Ich wollte aussteigen, hatte eine Familie, die ich liebte, die mir über alles wichtig war." Er setzte zu einer kurzen Pause an. "Doch sie ließen mich nicht, zwangen für sie zu arbeiten. Sie wollten sie umbringen. Isabella und Liliana. Wenn ich nicht tat was sie verlangeten hatten sie gesagt." Wieder lachte Joseph sarkastisch auf und schüttelte den Kopf. Dann raufte er sich die Haare. "Ich hab das irgendwann nicht mehr ausgehalten. Dann bin ich zu einem Hexenmeister und hab mir alles mögliche über die Beschwörung von Dämonen erzählen lassen." Vero sog kurz und schneidig Luft ein als wüsste sie was jetzt kommen würde. Joseph nickte traurig. "Die Dämonen haben sie alle getötet. Alle bis auf Juliana und Isabella. Ich war so glücklich und wollte sie schon in meine Arme schließen, als einer der Dämonen in mich fuhr..." Seine Stimme brach. Er hatte alles so neutral wie möglich erzählt, aber jetzt? Es war ihm unmöglich weiter zu erzählen. Zu erzählen, was dann geschehen war. Wie er an ihnen vorbei in die Küche gerast war und sich die Messer geschnappt hatte. Wie er erst auf seine Frau und dann auf seine kleine Tochter losgegeangen war. Einfach blind zugestochen. Im Blutrausch. Und mit jedem Tröpfchen mehr Blut wurde das Verlangen stärker. Er hatte es gerochen, geschmeckt, alles... Er war ein durch und durch schlechter Mensch...
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf Mo Mai 02, 2011 10:46 pm
Veronica war erleichtert, dass Joseph beabsichtigte, es ihr zu erzählen. Was auch immer „Es“ war, dass was er erklären wollte. Ihr blick folgte dem seinem, soweit sie es vermochte. Sie erblickte nur dunkles Wasser das regelmäßig ans Ufer schabte und in dem sich, in weiter ferne die Lichter der Ponte 25 de Abril spiegelten, doch für Joseph war da etwas anderes draußen. Veros Kopf fuhr in dem Moment herum, in dem der Werwolf die Mafia erwähnte. Es erschreckte sie, doch was hatte sie erwartet? Hätte irgendetwas harmloses einen Menschen so zerstört, wie Joseph wirkte? Aufmerksam hörte sie ihrem Ruelführers zu und langsam begannen sich in ihrem Kopf die Worte zusammen zu reimen. Liliana und Isabella. Da waren die Namen wieder. Die beiden Frauen die Joseph getötet hatte. Zähflüssig sickerten die Informationen zu ihrem Bewusstsein durch und nur sehr langsam begriff sie, was ihr Verstand längst wusste. Wie in Trance beobachtete sie Joseph wie er sich die Haare raufte und zu dem Punkt mit dem Hexenmeister kam. Sie wusste was das bedeutete, nur zu gut. Zwar hatte sie alle ihre Informationen nur rein theoretisch durch Bücher erworben ,von denen sie zugegebenermaßen lieber die Finger gelassen hätte, doch das was das geschriebene ihr berichtet hatte war genug um zu wissen welches Wagnis, welcher Gefahr und welcher unbändigen Macht Joseph sich ausgesetzt hatte.Scharf zog sie die Luft ein. Die folgenen Wörter waren nur noch eine Bestätigung dessen was sie befürchtet hatte. Joseph hatte die Kontrolle verloren. Der Dämon hatte Besitz von ihm ergriffen und was das für Josephs Familie, Liliana und Isabella, bedeutet hatte war etwas, dass nicht ausgesprochen werden musste. Das Wissen um den Tod der beiden hing in der Luft wie der Beißende Geruch von Verbranntem. Schmerzerfüllt schloss Veronica die Augen, als könnte sie damit das Leid von Josephs Seele nehmen. Eine kalte Brise fuhr durch ihre Haare und schritt für schritt setzte ihr verstand wieder an, begann zu arbeiten über das Mitgefühl hinweg. Wenn Joseph einen Dämon in sich hatte bedeutete das dann nicht...? Ja, was bedeutete es. Angst erfüllt hörte sie ihre eigene Stimme die Worte eines Lehrbuchs lesen. Das eindringen eines Dämon in ein Menschliches Wesen bedeutet im normalerweise den Sofortigen Tod dieses. Nur wenigen Ausnahmen sind Vermerkt, in denen der Dämon seinem Wirt gestattet weiter zu leben allerdings diesem vollkommen unterworfen. Veronica schluckte.wie lange war Joseph ein Sklave des Parasiten gewesen? Doch dann erstarrte sie und hefte ihren Blick entgeistert auf Joseph während ihre Stimme erneut in ihrem Kopf widerhallte. Aus dieser Knechtschaft gibt es für das Menschliche Wesen keinen Ausweg, es sei denn der Dämon gestattet dies dem Opfer. Unter dieser Bedingung ist es dem Besessenen Möglich den Dämon aus seinem Körper zu vertreiben in dem es Selbstmord begeht. Selbstmord. Selbstmord. Das Wort schien endlos in ihrem Verstand wieder zuhallen. „Joseph?“ fragte sie mit matter Stimme und versuchte die aufsteigende Panik zu bewältigen. „Was ist jetzt mit dem Dämon? Bist du...?Ist es...?“ Doch keinen der Sätze vermochte sie zu beenden. Galten andere Regeln für Werwölfe, als sie in diesem Buch gelesen hatte? Es war nur ein Strohalm ein einziges kleines Flämmchen einsam, doch es reichte Veronica aus um sich daran festzuhalten. „Rede bitte weiter.“ Brachte sie hervor und wunderte sich selbst, wie sie angesichts ihre Panik genug Mut und Sicherheit aufbringen konnte um ihre Worte fest klingen zu lassen. Sie würde sich nicht vor Joseph fürchten. Sie würde nicht sein Vertrauen missbrauchen. Egal was das bedeutete, sie würde ihn nicht allein lassen, schwor sie sich und wartete mit entschlossenem Block auf Josephs Antwort.
Joseph Sparatio
Thema: Re: Memories of a werewolf Di Mai 03, 2011 10:28 pm
Joseph legte sich die Hand auf seinen Brustkorb und schwieg. Im Prinzip sagte es alles, auch wenn Vero wollte, dass er weitersprach. Er spürte wie sie sich bemühte, gefasst zu bleiben, doch es viel ihr schwer. Verständlich. "Hier drin, tief und fest verankert", sagte er dann dennoch. Der Dämon würde immer in ihm bleiben. Denn er wollte nicht sterben. Der Mytos, dass man sich nur töten brauche, damit der Dämon aus einem wich, war, wie schon gesagt, ein Mytos. Denn der Dämon band sich so stark an die Seele des Menschen, dass er ihn vollkommen einnahm. Ihn kontrollierte, wenn ihm nicht in den Sinn passte, was der Mensch tat. Zum Beispiel, wenn er versuchte sich umzubringen. Der Dämon würde den Menschen im Inneren bekämpfen - unter Todesqualen unter denen man dann doch nicht starb, nur um zu überleben. Denn starb der Mensch, tat es auch der Dämon. Der Grund warum sich nur wenige Dämonen an einen Menschen hefteten. Die meisten liefen nur herum wie Menschen, verhielten sich wie sie und töteten, wenn sie hungerten. Doch die schwächeren - immer noch extrem stark, dem Menschen gegeüber - banden sich an Menschen, da es einfacher war, so für sie zu existieren. Josephs Dämon hatte das Glück, dass er nun ein Werwolf war. Stärker, viel stärker, wenig verletzbar und wesentlich langlebiger. Oh ja, er hatte Glück und Joseph hatte Pech. Wäre er ein Werwolf gewesen, damals. Er hätte die Dämonen vielleicht zwar beschworen, doch keiner wäre in ihn gedrungen. Dämonen drangen nicht in Schattenwesen. Sie hatten die Macht nicht. Sie konnten sie nicht kontrollieren. Aber Josephs Dämon. Josephs Dämon hatte das Glück, schon in ihm gewesen zu sein bei seiner Verwandlung. Einen stärkeren Wirt zu haben und zu überleben. Alles nur, weil Joseph ein Mensch gewesen war. Alles nur, weil er bei der Mafia gewesen war. Weil er seine Famile geliebt hatte. Er liebte sie immer noch...
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf Do Mai 05, 2011 10:06 pm
Eine Woche später
Es war heiß unheimlich heiß. Die Nacht hatte die Schwüle, die drückende Luft des Tages nicht vertreiben können und kaum ein Luftzug sorgte für Erfrischung. Es war laut und die Schreie, Rufe und das Gebrüll der Werwölfe schwoll in der Lagerhalle zu einem infernalem Lärm an, der als ein einziges Hämmern an Veronicas Wolfsgehör drang. Die junge Frau lehnte gegen das Geländer einer etwas erhörten Plattform, von der sie die Jungtiere überblicken konnte. Ihre Muskeln waren unter ihrer zerrissenen Jeans und dem rip Top angespannt, jederzeit bereit einzuschreiten, zu kämpfen und zu siegen. Es war jede Nacht aufs neue anstrengend. Über all mussten ihre Augen gleichzeitig sein, immer musste sie die kleinsten Situationen beurteilen, niemals durfte sie sich auch nur eine Sekunde der Unachtsamkeit erlauben. Eine Aufgabe die ein einzelner niemals zu hundert Prozent erfüllen konnte, doch wenn sie nicht ihr bestes gab, würde das Tote und Verletzte bedeuten. Tief sog Veronica die stickige Luft in ihre Lungen und Strich sich die Blonden Haare aus dem Gesicht. Sie fühlte sich erschlagen und trotz ihres Wolfsinstiks, der sie wachsam hielt, wollte sie nur noch raus aus aus dieser Hölle. Nur noch raus. Der Lärm und die Hitze drückte auf ihre Lungen und die Luft Trocknete ihren Mund aus. Veronicas Nerven waren am Ende, doch alle paar Sekunden schreckte sie hoch fixierte ein oder zwei Wölfe in der einen oder anderen Ecke des Raumes bereit sich sofort zu verwandeln und über das Geländer in die wütende Menge zu springen. Doch zu Glück war das heute erst einmal nötig gewesen, die anderen Male hat ein Brüllen oder Knurren des Offiziers genügt um die Wölfe wieder zu Vernunft zu bringen. Für einen Moment schloss Veronica die gereizten Augen und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Sie schmeckten salzig und brannten daraufhin nur noch mehr. Als der Offizier die Augen wieder aufschlug stachen ihr zwei Werwölfe ins Auge, die 5 Meter von ihr entfernt die Zähne fletschten und gerade zum Sprung ansetzten. Instinktiv sprang sie auf das Geländer um so in kürzester zeit zu den Streitenden zu gelangen. Eine Sekunde später stand sie in einem freien Feld zwischen den beiden Jungtieren. Nach 3 ein griff sie sich einen der Beiden und schleuderte ihn gegen einen Metallpfosten nur um sich dem Zweiten zuzuwenden. Die andren Werwölfe wichen währenddessen zurück und drängten sich um den besten Sichtplatz um den Kampf zu beobachten und irgendwelche anzüglichen Kommentare zu brüllen. Gerade richtete sich Vero wieder auf bedeutete der Menge wieder runter zu kommen, als sie von hinten gerammt wurde und mit etwas schwerem auf sich auf dem Betonboden aufschlug. Der Werwolf, dem sie sich als erstes gewidmet hatte und wie sie wusste einer der Zwillinge war, hatte sich anscheinend etwas früher als erwartet von dem Schlag erholt und war zu einem Gegenangriff übergegangen. So etwas kam selten vor. Normalerweise hatten die Jungs ihren Respekt vor ihr, doch die Zwillinge waren schon immer so eine Sache für sich gewesen. Doch kämpfen stellte für Vero kein Problem dar. Bereits in dem Moment, in dem sie auf dem Boden auf traf, schlug sie ihre Klauen in den Rücken des Angreifers und wetzte sich herum, bis Ed auf dem Bauch lag, ihr Knie im Kreuz und ihre Hände so um seinen Kopf gelegt, das der Junge gezwungen war den Mund geschlossen und den blick gerade nach vorne zu halten. „Was Sollte das!?“ Schrie Vero, richtete sich, Ed mit sich ziehen, auf und Stieß den Wehrwolf gegen eine Metallpfosten. Doch anstatt, dass der Wolf seine Wunden leckte grinste er nur anzüglich während sein Bruder, Sid ( oder war das Ed?), seinen Hohn über sie zum Ausdruck brachte und lüstern ihre Hüfte berührte. Das war genug für Vero. Es war das eine sich ihr zu widersetzen, doch sie zu begrabschen und zu verhöhnen stand auf einem anderen Blatt. Kochend vor Wut fuhr sie herum und beförderte den Zwilling mit einem Hieb zu Boden, der vier blutige Wunden auf der Brust des Halbwolfs hinterließ. Das Blut, das nun sowohl von Veros Hand als auch von Sid auf den Boden tropfte, stachelte die Menge nur noch weiter an. Nur wenige einzelne Zogen sich zu den Wänden zurück. Mit gebleckten Zähnen trat die Offizierin auf den am Boden Liegenden zu und weißte mit einem Knurren die restlichen Wölfe zurecht. „Mach – Das- Nie- Wieder-!!“ Schrie sie Sid an und ihre Worten hallten nun machtvoll in der Stille der Halle wieder. In der letzten Pause trat sie dem Jungen in die Magengegend beförderte ihn somit gewaltsam zur nächsten Metallsäule, an der der Werwolf gekrümmt zu Boden sackte. Genau in diesem Moment ging die Tür zu Halle auf, und Joseph betrat den Raum. Augenblicklich verstummten auch die letzten Knurren. Veromnica wand sich, sich die Haare aus dem Gesicht schüttelnd ihrem Rudelführer zu und nickte ihm zur Begrüßung respektvoll zu.
Joseph Sparatio
Thema: Re: Memories of a werewolf Fr Mai 06, 2011 11:01 pm
Joseph betrat die Lagerhalle durch den Hintereingang, der seit das Rudel die Halle bewohnte der Eingang geworden war. Das große Tor war verriegelt und Hängematten, Betten, Matrazen und Isomatten lagen mit Schlafsäcken und Bettzeug davor. Es war eine jämmerliche Unterkunft, doch etwas besseres fanden die meisten nicht. Irgendwann, so hatte Joseph beschlossen, kauften sie sich mit dem Geld, dass jeder der arbeitenden Werwölfe verdiente, ein paar Häuser im stillgelegten Hafenviertel. Dann hätten sie mehr Platz. Mehr Privatsphäre. Überhaupt: einfach mehr. Er sah sich um, die meisten der Wölfe verbeugten sich vor ihm, ein paar senkten den Kopf, ehrfürchtig wie schuldbewusst, Vero nickte ihm zu. Sie war zu stolz um wie die anderen den Kopf vor ihm zu neigen, doch es machte ihm nichts. Schließlich war er es, der noch vor einer Woche den Kopf vor ihr geneigt hatte. Unter Tränen. "Macht ruhig weiter, lasst euch von mir nicht stören", spottete er und blickte von Ed zu Sid und wieder zurück. Er wusste wer angefangen hatte. Es war immer der Gleiche. "Sid", sagte er, während er noch auf Ed starrte und ihm vorwurfsvollen Blickes zu verstehen gab, dass ihr Verhalten unter aller Sau war. "Sid, du musst nichts sagen", begann er ruhig. "NUR HÖR VERDAMMT NOCH MAL AUF DEN MACKER ZU MACHEN!", brüllte er ihn an, nun ihm zugewandt. Joseph verwandelte sich halb und knurrte bedrohlich in Sids Richtung. Er ging langsam auf ihn zu und wies nach draußen. "Komm wieder rein, wenn du dich abgeregt hast." Der Wolf in ihm verschwand wieder und er die menschlichen Konturen kamen zurück. "Vero, alles okay bei dir?", fragte er, wieder ruhig und scheinbar total entspannt. Sie nickte leicht und ging wieder auf das Podest zu. "In mein Zimmer", orderte er an und sie schlug gehorsam einen Haken, nahm die quietschende Treppe nach oben in den Kontrollraum und schlug die Tür hinter sich zu. Das Krachen verhallte in der Halle, bevor sich Joseph der Meute zuwandte und seinen Blick schweifen ließ. "Ich hoffe ihr könnt euch benehmen. Ed du hast Aufsicht. Bau keinen Scheiß, Kleiner. Meine Geduld mit euch beiden ist langsam zu Ende", drohte er dem Zwilling und ging Vero nach in seinen Raum. ----------------------------------------- Sie saß auf der Kante seines Bettes, den Blick starr gegen die Wand gerichtet, die Arme durchgestreckt und auf sie gestützt. Als Joseph eintrat ruckte ihr Kopf zu ihm und sie lächelte matt. Veronica musste unendlich müde sein. "Wie geht es dir?", fragte er und räusperte sich leicht. Dann lief er zu ihr hinüber und setzte sich zu ihr aufs Bett, nahm ihre Hände in seine und sah sich ihre Wunden an den Armen an. Sein Blick lief hoch in ihr Gesicht und fixierte ihren mit ernster Mine. Sie tat es als: "Das is doch nichts" ab und im Prinzip hatte sie recht, doch er hasste es, sie verletzt zu sehen. Es zeigte ihm, dass sie nicht so stark war, wie er immer dachte. Natürlich, dass konnte sie nicht. Er lobte sie auf ein Maximum an Stärke, Intelligenz und des weiteren, was sie nicht erfüllen KONNTE, dennoch war es für ihn ein seltsames Gefühl die Kratzer auf ihren Armen zu sehen. "Leg dich hin und schlaf", sagte er sanft und sie wollte schon aufstehen um sich in ihre Hängematte zu legen, doch er schüttelte den Kopf und zog sie an den Handgelenken wieder zu sich herunter. "Du brauchst Ruhe, schlaf hier. Ich nehme dann mit dem Boden vorlieb, dass ist schon in Ordnung. Wenn du dich umziehen willst, das Bad ist da hinten." Ja, er besaß einen gewissen Luxus als Rudelführer und in Momenten wie diesen wusste er es wirklich zu schätzen.
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf So Mai 08, 2011 10:03 pm
Veronica atmete tief durch um sich ein bisschen zu beruhigen und stemmte ihre Hände in die Hüfte. Wie zur Hölle konnte Joseph so ruhig bleiben? Dachte die Werwölfen und grinste schadenfroh, als ihr Rudelführer Sid zusammen schrie. Immerhin hatten die Zwillinge Respekt vor Joseph, wenn sie schon keinen vor ihr hatten. Herablassend schaute Vero Sid nach, wie er gekrümmt und mit hängenden Schultern zur Tür schlurfte ehe sie Joseph auf seine Frage hin bestätigend zunickte. Eigentlich hätte sie vor ihm auf die Knie sinken sollen, eine Position, die einige der Wölfe mit dem arm auf dem linken Oberschenkel abgestützt, eingenommen hatten, oder zumindest sich verbeugen und unterwürfig irgendetwas wie, Ja, vielen Dank mein Lord, sagen sollen. Doch ohne eine Einzige dieser Formalitäten zu beachten bewegte sie sich wider auf ihr Podium zu. Josephs Vorgänger hätte sie sofort zur Sau gemacht, allein schon weil sie ihn nur mit einem Nicken begrüßt hatte. Zum Glück war Joseph da anders und dennoch zuckte Vero kurz zusammen, als der Werwolf ihr befahl in sein Zimmer zu gehen. Vielleicht hätte sie doch etwas respektvoller sein sollen, es war ja schließlich nicht so, als würde sie ihren Anführer nicht achten. Ohne sich noch einmal um zudrehen, um den Befehl zu hinterfragen(was sich schließlich auch nicht gehörte), änderte sie ihre Richtung und stackste mit großen Schritten auf die Treppe zu Josephs Zimmer zu. Wahrscheinlich war sie die Werwölfen die hohe Schuhe trug und es dann damit auch noch fertig brachte zu kämpfen. Ihre blutige Hand hinterließ rote streifen auf dem Geländer der Treppe. Etwas genervt fuhr sie sich mit der Anderen über den arm und registrierte, das es nicht nur Sids Blut war, das ihr den Arm hinter lief. Dieses Schwein hatte sie erwischt und ihr vier mehr oder weniger tiefe, lange Kranzwunden verpasst. Noch wütender als zuvor ließ sie von ihrem Arm ab und trat in Josephs reich, die Tür hinter sich zuschlagend. Sofortige Stille umgab sie und nun nicht mehr so genau wissend, wohin mit ihrer Wut, die langsam im Selbstmitleid ertrank, ließ sie sich auf das Bett sinken. Veronica stützte ihre Hände auf ihren Knien ab und begann damit die Wand an zu starren. Das ganze war doch wirklich beschissen. Sid und Ed hatten, wie viele andere, keinerlei Respekt vor ihr und reduzierten sie auf ihre weiblichen Reize. Und das hasste sie, immer nur als die Blondine mit der 90-60-90 Figur gesehen zu werden. War es nicht dass weshalb sie überhaupt ein Werwolf wahr? Dass sie immer nur auf ihr Äußeres reduziert wird, und das sie sich das früher gefallen hat lassen, weil sie es liebte begehrt zu werden? Von sich selbst angewidert schloss Veronica die Augen und versuchte an etwas andres zu denken, was ihr allerdings nicht gelang. Joseph war gerade auf dem Weg zu ihr, wahrscheinlich um ihr zu erklären wie unangebracht ihr Verhalten war. Sie hätte sich wirklich respektvoller verhalten sollen, gestand sie sich ein und fühlte sich noch mieser. Und jetzt war Joseph wütend auf sie, würde ihr ihren Posten entziehen und wenn es schlecht ließ sogar aus dem Rudel werfen. Der Gedanke daran schmerzte. Als sie hier hergekommen war, hatte sie nur erhofft Hilfe zu finden, dass sie ihre Verwandlungen kontrolliere könne. Sie hatte keinerlei Absichten gehabt dem Rudel beizutreten oder es, wie es mittlerweile war, als ihre Familie zu empfinden. Und jetzt war sie im Inbegriff das ganze zu verlieren. Natürlich, es wäre nicht so als würde sie somit Alles verlieren. Sie hatte ja ein Leben, eine Villa, einen Studienplatz, einen immer irgendwo anders arbeitenden schwulen Vater und eine Workaholic Mutter irgendwo in Paris, oder war es Mailand? Natürlich sie hätte immer einen Ort zum Halt finden, dennoch das hier war Ihr Rudel, ihre kleinen, ihre Familie, ihre Freunde. Das war das schlimmste, die letzten Wochen war Joseph für sie so viel mehr geworden als einfach ihr Boss. Er hatte ihr seine Lebensgeschichte anvertraut, etwas das neben ihr niemand wusste. Veronica schluckte und heftete, fest entschlossen nicht weiter daran zu denken oder irgendeine Schwäche zu zeigen ihren Blick erneut auf die weiße Wand. Keine Schwäche zu zeigen war nicht unbedingt einfach, angesichts, das ihr Arm blutete und das Blut und die wunde zu Jucken begann. Sie musste lächerlich wirken, wie sie krampfhaft ihre Arme anspannte und die Wand fixierte. Das Quietschen der Tür war wie eine Erlösung, ein Ende der Anspannung. Matt lächelnd beobachtete sie Joseph, der sich ohne umschweife neben ihr auf dem Bett niederließ und vorsichtig ihre Hände in die seinen nahm. Er war wohl weder gekommen um ihr eine Standpauke zu halten noch sie ihres Postens zu entziehen oder aus dem Rudel zu werfen, registrierte sie erleichtert. „Das ist doch nichts“ sagte sie beruhigend, als sie Josephs besorgen Blick sah. Klar es sah ein wenig heftig aus, mit dem ganzen Blut, das ihr weißes Top an einigen Stellen rot gefärbt hatte, doch es war ja nicht nur ihr eigenes, dann hätte Joseph vielleicht sogar einen Grund zur sorge gehabt, allerdings würden die wunden die Sie hatte bis in wenigen Stunden verheilt seien und spätestens übermorgen würde nichts mehr an sie erinnern. „Das ist auch Sids Blut-“ fügte sie hinzu, war sich allerdings nicht sicher, ob Joseph ihr wirklich zuhörte. Doch das war Veronica eigentlich egal, die Berührung tröstete sie und beruhigten sie wieder, er war nicht sauer auf sie. Lächelnd stand sie auf und wollte der Empfehlung des Rudelführers, sich hin zulegen und ein wenig zu schlafen, folge leisten ,es er sie am Arm zurück hielt und Vero seinen Platz anbot. „Aber-“ setzte sie ein wenig verwirrt an. Eigentlich war sie dankbar für sein Angebot. Es gab im Moment nicht ,was sie lieber tun würde als zu duschen und sich anschließend schlafen zu legen, dennoch hielt der Gedanke, im Bett ihrer Boss zu schlafen, sie davon ab sich augenblicklich zu bedanken. „Das ist nicht nötig, Ich werde mir ein Taxi rufen und nach Hause fahren. Aber danke.“ sagte sie Geistes abwesend und bemerkte erst danach, wie Joseph sie ungläubig anstarrte. Die wenigsten Wölfe hatten ein zu Hause, abgesehen von ihrem Rudel und auch Vero schließt in der Lagerhalle, wenn ihr Vater nicht zu Hause war. Joseph musste bis gerade eben, geglaubt haben ,das das hier ihr einziges Zuhause war, immerhin, war er nicht lange genug hier um zu wissen ,das sie eigentlich eher selten in der Lagerhalle schlief. „Ähh. Ich wohne eigentlich bei meinem Vater in einer Art separaten Wohnung in Hafennähe.“ Sie fühlte sich irgendwie verlogen, dass sie ihm, dass nicht früher gesagt hatte, doch jetzt musste es wirklich sein. Sie konnte einfach nicht annehmen, in seinem Bett zu schlafen ,wo es doch eine so einfache Alternative gab. „Wenn ich nicht wüsste, das du hier gebraucht wirst, würde ich dir ja anbieten mit zu kommen. Das Haus ist ziemlich groß...“Und Vero hasste es allein darin zu sein. Das komplette erste Obergeschoss durfte sie ihr eigen nennen und seit ihrem zwanzigsten, gab es sogar eine eigene „Haustür“ für ihr Reich, das damit als komplett eigenständige Wohnung gelten konnte. Veronica lächelte ihrem Boss dankend zu und kramte in ihrer Tasche nach dem Handy um ein Taxi zu rufen.
Joseph Sparatio
Thema: Re: Memories of a werewolf So Mai 08, 2011 10:23 pm
„Das ist nicht nötig, Ich werde mir ein Taxi rufen und nach Hause fahren. Aber danke", antwortete Vero und Joseph sah leicht verwirrt. Nein, eigeltich geschockt. Sie wollte nicht wirklich so wie sie war nach Hause fahren. Dass die Werwölfin völlig falsche Schlüsse aus seinem Gesichtsausdruck zog, war ihm reichlich egal. Sie wollte mit DEN Verletzungen nach Hause fahren? "Du bleibst hier, verstanden? Du kannst nicht SO in ein Taxi steigen. Wenn überhaupt fahr ich dich nach hause!" Veronicas Angebot dem Alltag in der Lagerhalle zu entfliehen, war wirklich verlockend, zugleich irritierte es ihn. Was wollte das Mädchen von ihm. Okay, Mädchen, konnte er schlecht sagen. Zehn Jahre jünger war sie als er, aber dennoch... Was wollte sie? "Hmm, aber da mein Auto im Arsch ist um es mal so auszudrücken, bleibt dir nicht viel übrig als mit meinem Bett vorlieb zu nehmen. So und jetzt geh endlich duschen. Ich hol den Verbandskasten." Und mit diesen Worten ließ er ihre Hände los, beugte sie zu ihr hinüber und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf Mo Mai 09, 2011 7:50 pm
Vero schaute den Werwolf verdutzt an. Ja, daran hatte sie gar nicht gedacht. Es war vielleicht wirklich nicht die beste Idee Blut überströmt in ein Taxi zu steigen und dem Fahren weismachen zu wollen, dass er einfach zu einer Villa fahren sollte und nicht ins Krankranhaus. Etwas genervt schaute sie an sich herunter. Das Shirt konnte sie nun wirklich vergessen und die Jeans zierten auch ein paar dunkel schimmernde Flecken, aber die würden wieder raus gehen. Peinlich berührt sich darüber bewusst werden wie sie gerade vor Joseph stand und welchen Schwachsinn sie gerade vor sich hin brabbelte wollte sie sich die Haare aus dem Gesicht streichen. Hielt jedoch inne, als ihr Blick kauf ihre Handfläche viel. Entmutigt lies sie den Kopf sinken und sprach mit formell klingender Stimme. „Ich bitte um Verzeihung, Sir. Danke für ihr Angebot.“Doch Joseph ignorierte ihren Ansatz der Formalität und küsste sie auf die Stirn. Falls er damit Veronica beruhigen wolle, verfehlte die Geste sein Ziel. Etwas neben sich starrte die Wehrwölfin ihren Boss an. „Ähhh- Das mit dem Verbandszeug ist nicht Nötig.“ Sagte sie schließlich wieder halbwegs bei Verstand. Das war wahrscheinlich eines der Überbleibsel aus einer Zeit bevor er gebissen wurde. Hin und wieder vergaß man wie schnell die Wunden als Werwolf heilten. „In ein, zwei Stunden ist das weg.“ meinte sie mit einem kritischen Blick auf ihre Verletzung. Es hatte mittlerweile aufgehört zu bluten und der Heilungsprozess war eingetreten. Irgendwie war es ja praktisch ein Werwolf zu sein, sie würde wohl nie wieder Narben bekommen, nicht das die oberhalb ihres Hertzens nicht reichen würde. Veronica fasste sich unbewusst an die Schulter, seufzte und trat die Badtür auf, damit sie keine weiteren Flecken hinterließ. Die Dusche war nicht gerade das was sie von daheim gewohnt war, allerdings war das Vero angesichts ihres Zustandes herzlich egal. Außerdem, was hätte sie schon erwarten sollen?In einer Lagerhalle. Angesichts dessen war das kleine Bad der reinste Luxus. Es gab ein Regal mit Handtüchern, eine einfache Tuschkabine, ein Wc und ein Waschbecken gegenüber der Tür über dem ein Spiegel hing. Mit einem geschickten Fußtritt schloss Vero die Tür wieder und betrachtete sich anschließend im Spiegel. Sie sah in etwa so müde aus wie sie sich fühlte. Dem Gesicht im Spiegel aufmunternd zulächelnd wand sie sich ab und zog ihre Klamotten aus um unter die Dusche zu steigen. Das Wasser kam kalt aus dem Duschkopf und vertrieb schlagartig die Müdigkeit. Es dauerte einen Moment bis Veronica sich an die Temperatur gewohnt hatte, doch dann lehnte sie sich gegen die Fließen und wartete bis keine hellroten Schlieren mehr in den Abfluss flossen. Wahllos nahm die Wehrwölfin sich eine der beiden Shampoo-Flaschen während ihre Gedanken wieder abdrifteten. Bildete sie sich das jetzt nur ein oder hatte Joseph sie tatsächlich auf die Stirn geküsst? Natürlich täuschte sie sich nicht, dennoch verwirrte die Geste sie. Der einzige der das tat war ihr Vater, wenn er wieder für eine längere Zeit auf Geschäftsreise musste. Oder früher, als sie noch klein war, und er ihr sagte, dass er bald zurück sein würde und wie Stolz er wäre, so ein großen Mädchen zu haben. Es war die Geste eines Beschützers für jemanden den es sehr liebte. Allerdings war das nichts das auf Joseph passen würde. Nun vielleicht das mit dem Beschützter, allerdings war Veronica sehr wohl in der Lage auf sich selbst auf zu passen. Kein Werwolf musste mehr Angst vor Verbrechern auf der Straße haben, eher war das umgekehrt. Veronica fuhr sich noch einmal mir den Händen durch die Haare, ehe sie das Wasser abstellte und aus der Dusche trat. Es brachte wirklich nichts darüber nachzudenken. Vielleicht sah sie ja vorhin so aus, es müsste sie beschützt werden. Freudlos lachte sie auf. Ja, sie war tatsächlich ein toller Offizier. Kau meiner der Jungtiere hatte Respekt vor ihr und Ihr Boss war der Meinung, sie müsste beschützt werden. Das war doch mal ein Erfolg. Auf Zehenspitzen tänzelte sie zum Regal und nahm sich eines der Handtücher. Joseph hatte zwar nicht gesagt, dass sie sich bedienen solle, aber das war ja jetzt auch schon egal, oder? Er hatte sie schließlich dazu genötigt, in seinem Bad zu duschen. Nun ein ein weiches Weißes Handtuch gewickelt, trat sie erneut zum Spiegel. Die Müdigkeit war aus ihren Augen verschwunden und so ganz ohne blutige Spuren sahen ihre Gesichtszüge weniger hart aus. Mit beiden Händen strich sie sich die nassen Haare in den Nacken, die nun einen leichten Kupferstich hatten. Doch das einzige was diese Geste bewirkte, war dass ihre Narben nun nicht mehr verdeckt waren. Die Verletzung von Sid war bereits größtenteils verheilt. Bald würde nichts mehr daran erinnern. Warum konnte das nicht früher schon so gewesen sein? Bevor sie zu einem Wolf wurde? Doch so würde sie immer an den einen Morgen in Kanada erinnert werden. Immer. Als Sam sie festgehalten hatte und damit fünf kleine Narben an jedem ihrer Unterarme hinterlassen hatte. Als er mit seiner Klaue ihr Top zur Seite gesogen hatte mit dem Ergebnis, dass vier parallele Linien sich nun hell von ihrer Haut abhebten. Und dann, als er sie Gebissen hatte, nur wenige Zentimeter über ihrem Herzen mit der Absicht sie zu töten und sie dann doch nur verwandelt hatte, weil er sein Werk nicht vollenden konnte. Vorsichtig strich Veronica über die Narben. Niemand wusste wie sie verwandelt wurde, unter welchen Umständen. Niemand kannte die Beweise dafür,dass sie nicht hier sein sollte. Niemand ahnt, dass sie eigentlich tot sein sollte. Getötet werden sollte. Traurig schloss sie die Augen und ließ ihre Hand sinken. Es war alles andere als ein schönes Gefühl immer daran erinnert zu werden, ein Versehen zu sein. Brutal riss das Quietschen der Tür Veronica aus ihrem Selbstmitleid und ließ sie herum fahren. „JOSEPH!“ schrie sie entgeistert und Starrte ihren Boss mit vor entsetzen geweiteten Augen an.
Joseph Sparatio
Thema: Re: Memories of a werewolf Mo Mai 09, 2011 9:27 pm
„Ähhh. Das mit dem Verbandszeug ist nicht nötig!“, rief sie noch, bevor er die Tür hinter sich schloss und wieder in die Lagerhalle hinunter lief. Ja, sie hatte recht, es war nicht nötig. Aber einen gewissen Anstand hatte er dennoch, sie privat duschen zu lassen in dem Wissen niemanden im Nebenzimmer sitzen zu haben. Das er diesen Vorsatz knappe 15 Minuten später wieder zerstörte, war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst. "Ed? Kyle und Greg sollen dir helfen die Meute unter Kontrolle zu halten. Ich sehe gerade mal nach Sid. Und pass ja auf, dass niemad es auch nur wagt in die Nähe meiner Treppe zu kommen", orderte Joseph an und im Verlauf seiner Worte wurde seine Stimme immer bedrohlicher, glich mehr einem Knurren, denn irgendetwas anderem. Er schüttelte leicht den Kopf um den Mensch wieder Vorhand ergreifen zu lassen und der Wolf half ihm, den Dämon mit samt seinem Verlangen nach Tod, Vergeltung und Gier in seinem Keim zu ersticken. Vorerst.
"Sid?", schrie er und lauschte in die Dunkelheit. Nichts rührte sich. Der Werwolf musste weit gerannt sein. Oder erschöpft. Oder sonst was. "Sid?! Verdammte scheiße ich weiß das du mich hören kannst. Komm her sonst ..." Hinter ihm raschelte es uns Sid stand vor ihm, als er sich umdrehte. Der Werwolf trug immernoch seinen in Fetzen zerissenen Pullover und die kaputte, ausgebeulte Jeans, doch auf seinem Gesicht lag schon wieder das allbekannte schmutzige Grinsen. "Geh wieder rein, zieh dich um und hilf deinem Bruder um für Ordnung zu sorgen. Und du weißt was passiert, wenn ich Schreie höre?!" Sids Grinsen verblasste und er nickte nur noch. Schreie würden Tod bedeuten. Oder mindestens Ausschluss aus dem Rudel. Und das hieß auch meistens: Tod. Joseph begleitete den jungen Mann nach drinnen und ließ seinen Blick schweifen. Als er davon überzeugt war, dass er nicht gleich wieder hinunter springen müsse, wenn er sich in sein Zimmer nach oben begab, stieg er die Treppe hinauf, innerlich mit dem Dämon kämpfend, der so gerne einfach gekämpft hätte.
Er öffnete die Tür und schloss sie wieder, woraufhin ihn Ruhe einlullte. Der Raum war schalldicht, ein Gedicht für die Ohren. Veronica war nirgens zu sehen. Sie hatte sich also überreden lassen und war duschen gegangen. Bravens Mädchen. Joseph grinste leicht, ging zu seinem Schrank und wechselte sein Oberteil. Dann überlegte er kurz und zog auch für Vero ein T-Shirt heraus. Wusste Gott, ob sie Kleidung dabei hatte. Der Werwolf steuerte auf das Bad zu und bevor er auch nur realisierte was er da gerade tat, hatte er schon die Tür aufgestoßen und starrte Vero im Spiegel an. Entsetzt schrie sie seinen Namen und hätte sicherlich die Tür wieder zugeknallt, wenn Joseph nicht mitten darinnen gestanden hätte. "Was?", fragte er ganz ungeniert und sah sie an. "Bist doch schon fertig?! Hab dir ein T-Shirt mitgebracht..." Und er setzte eines seiner umwerfendsten lächeln auf, während er sich über die Stoppel seines Bartansatzes fuhr.
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf Mo Mai 09, 2011 10:03 pm
Geschockt schüttelte Veronica ihren Kopf und starrte ihren Boss wütend an, der sie einfach nur anlächelte. Wie zur Hölle konnte Joseph einfach so in ein Bad marschieren, in dem er wusste das jemand duschte und dann sie auch noch unanständig angrinsen. „Und woher wusstest du das ich nicht noch unter der Dusche stehe?“ fauchte sie Joseph durch ihren formierten Mund an. Wütend stützte sie ihre Hände in die Hüfte wohl wissend wie sie Momenten auf Joseph wirken musste. Eben so wie eine kleine wütende Wehrwölfin wirkte, die momentan nur spärlich mit einem Handtuch bekleidet im Bad stand. Lächerlich. „Wenn du jetzt lachst bist du tot!“ Warnte sie ihn. Auch wenn sie es wohl nie fertigbringen würde Joseph wirklich zu töten oder überhaupt gegen ihn zu siegen, mit dem Dämon in ihm. Veronica senkte den Kopf und vertreib den Wolf wieder, ehe sie auf Joseph zu tapste und ihm das T-Shirt aus der Hand riss. Sie wollte keine Sekunde länger als nötig so vor ihrem Boss stehen, gegenüber dem sie sich mal wieder unangebracht verhalten hatte. Allerdings viel es ihr seit dieser Nacht in der Joseph Vero sein leben erzählt hatte schwer ihn noch als ihren „Gebieter“ zu sehen. Irgendwie war das Verhältnis zu familiär geworden. Verlegen drückte Veronica sich das Shirt gegen die Brust, verzweifelt versuchend möglichst unauffällig ihre Narbe zu verbergen. „Danke“ murmelte sie schließlich.Das war wohl das einzig angebrachte in dieser Situation, schließlich hatte sie keinerlei Klamotten zum wechseln dabei. Etwas ungeduldig wartete sie das Joseph endlich aus dem Türnahmen verschwand, ehe sie nach ein paar Sekunden die Geduld verlor und ihm einfach die Tür vor der Nase zuschlug. Was fiel Joseph auch ein sie so an zustarren? Wieder im Besitzt einer Privatsphäre beeilte sie sich, das Handtuch gegen Josephs Shirt und ihre Wäsche zu tauschen ehe sie sich, die nassen Haare zusammengebunden, ihrem Rudelführer wieder unter die Augen trat. „Tut mir Leid.“ murmelte sie noch bevor sie sich aufs Bett setzte.
Joseph Sparatio
Thema: Re: Memories of a werewolf Mi Mai 11, 2011 9:40 pm
"Das Wasser war aus", sagte er vollkommen nüchtern und sah Vero einfach nur an. Die Werwölfin war um geschätzte zehn Zenitmeter geschrumpft und hatte das Handtuch eng um sich geschlungen. Offensichtlich war ihr die Situation irgendwie unangenehm. Doch das warum, konnte Joseph nun mal so was von gaaaar nicht verstehen. „Wenn du jetzt lachst bist du tot!“, drohte sie ihm. "Das wag ich zu bezweifeln, aber gut. Hätte ich bevor ich sterbe noch einen schönen Anblick, da du dann leider, leider das Handtuch fallen lassen müsstest um mich anzugreifen." Joseph grinste frech und zuckte leicht mit den Schultern. Eine entschuldigende Geste. Vero riss ihm das T-Shirt aus der Hand und knallte die tür vor ihm zu, nicht ohne ein wütendes Schnauben in seine Richtung. Der Mann lachte leise auf und sprang dann mit einem Satz auf sein Bett, wo er sich streckte, die Arme unter den Kopf legte und wartete bis Veronica aus dem Bad kam. Sie entschuldigte sich für ihr - völlig verständliches - Verhalten, Joseph nickte nur leicht und schloss die Augen. Was auch immer jetzt passieren würde, er war vollkommen entspannt, der Dämon schlummerte leise in seiner Brust, der Wolf ließ dem Menschen Platz. Joseph war ruhig. Und er wünschte sich nichts sehnlicher als jetzt Veronicas Finger über seine heiße Haut fahren zu spüren. Moment! Stopp! Joe riss die Augen auf und starrte die blode Werwölfin an, die mit dem Rücken zu ihm saß, den Kopf gesenkt, die Arme schon wiede durchgedrückt, so als wäre sie jeden Moment bereit zu fliehen. Und im Prinzip hatte sie alles Recht vorsichtig zu sein. Er hatte keine Ahnung wann der Dämon wieder aufwachte. Er konnte es nicht kontrollieren. Aber zurück zu dem Mensch in ihm. Joseph starrte Vero Löcher in den Rücken, während er sich fragte, wie er auf solche Gedanken gekommen war und schüttelte leicht den Kopf. Dann richtete er sich auf, rutschte zu Vero und berührte sie sachte an der Schulter. Er spürte eine Welle des Verlangens durch seinen Körper schießen und der Dämon war wieder da. Und er wollte nur eines: Töten. "NEIN!", schrie Joseph und katapultierte sich selbst in die hinterste Ecke des Raumes, drehte sich der Wand zu und schlug darauf ein. Schlug bis seine Hände blutig waren und brüllte dabei seinen Dämon an, dass er ihn in Ruhe lassen sollte. Dass er verdammt noch mal verschwinden sollte!
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf Mi Mai 11, 2011 10:34 pm
Als Veronica sich zu Joseph aufs Bett setzte erwartete sie zuerst, dass er irgendetwas sagen würde. Vielleicht schon in Ordnung ,oder jetzt besser, oder einfach genauso frech irgendetwas fragen würde, wie er vor kurzem noch in der Türe stand. Doch stattdessen schwieg er. Sagte nichts und lag mit geschlossenen Augen in sich hinein lächelnd im Bett. Kurze Zeit beobachtete Veve wie sich Josephs Brust hob und senkte und wie bei jedem Atemzug sich seine Muskulatur unter dem grauen Shirt abzeichnete. Doch schon bald wand sie ihrem Boss den Rücken zu und begann die weiße Wand nach Makel abzusuchen. Weiße wand war wirklich kein Ausdruck. Es war eine Betonmauer, die unverputzt mit ein bisschen Farbe bestrichen wurde. Irgendwann vor vielleicht 7jahren. Es war eben alles andere als Luxuriös, allerdings war Josephs Zimmer im Vergleich zum Rest der Lagerhalle durchaus ansehnlich. Sie seuftzte und wand ihren Blick zu ihren durchgedrückten Armen. Die wunden von Sid waren nur noch rote Kratzer, ganz im Gegensatz zu denen von Sam. Sam.. Wieso konnte sie ihn nicht vergessen? Ging das jedem so, dass man niemals den Werwolf vergessen der einen Verwandelt hatte? Wenn ja, wünschte sie sich es wäre unter anderen Umständen geschehen. Denn so wanderten Veros Gedanke unweigerlich zu dem einen Abend in der Bar und die Nacht darauf in Sams Zimmer. Sie erinnerte sich wie er sie an der Schulter berührt hatte und Zeichen auf ihre Haut malte, während er ihr verführerische Worte ins Ohr hauchte. Es war ihr als könnte sie immer noch die Berührung spüren. Nein. Die Wehrwölfin zuckte zusammen. Das waren nicht die Erinnerungen an Sam. Es war Joseph. Doch gerade als sich Veros Puls wieder von ihrem Schock beruhigen wollte, schrie Joseph auf. Es war wie in einem Albtraum, als ihr Boss sich gegen die Wand warf, mit der Faust darauf einschlagend. Wieder und Wieder, bis Blut den gestrichenen Beton verfärbte. „Joseph!“ Veronicas Stimme klang besorgt. Was war nur los? Es konnte doch unmöglich sie sein, die er mit deinem Gebrüll meinte. Was hatte sie getan? Doch die Worte trafen sie ebenso hart die Josephs Fäuste die Mauer. Verschwinde! Lass mich in Ruhe! Nein! Unschlüssig stand Veronica auf und trat ein Paar Schritte auf Joseph zu so, dass sie in etwa zwischen ihm und der Tür stand. „Joseph? Joseph, was ist los?“ fragte sie erneut und wollte, entgegen seiner Worte, zu ihm gehen. Einfach nur um seine Hand fest zu halten. Ihn zu beruhigen. Doch als sie einen weiteren Schritt machen wollte, ergriff sie nackte Angst. Es war kein Gefühl das sie erklären konnte, nichts was sie rationalen Überlegungen zuschreiben konnte. Es war einfach nur Angst. Das und die dunkle Vorahnung das etwas Bösen im Rau war, etwas Mächtiges . Etwas das Veronica die Nackenhaare aufstellte und sie instinktiv zurück taumeln lies. Joseph heulte auf. Die Angst hatte Vero jeglichen Realitätsbezug genommen, es war als stünde sie allein in einer Weiten Ebene des nicht, mit der Angst als einzigen Begleiter und ein Bild auf das sie von weiter Ferne schaute, doch das ihr nicht Real erschien. Doch Josephs Schreie stürzten sie ruckartig zurück in eben dieses Bild, das nun die einzige Realität darstellte die Veve sehen konnte. Die Angst war unbedeutend geworden angesichts Josephs verzweifelter Schreie. Langsam legte sie die wenigen Meter zurück die sie noch von ihrem Boss trennte. Und mit einer geschickten Handbewegung drückte Veve Josephs Schulter, gegen die nun Blutige Mauer, sodass er nun mit der Blutigen Hand fest in Veronicas Griff ihr direkt in die Augen sah.
Joseph Sparatio
Thema: Re: Memories of a werewolf Do Mai 12, 2011 9:57 pm
Joseph schnaubte wütend, als Veronica seine Hände festhielt und zugleich war er ihr unglaublich dankbar. Der Dämon in ihm schrie, dass er ihn laufen lassen sollte, dass er töten wollte. Hier und jetzt. Sie. Veronica. Der Wolf in ihm knurrte bedrohlich und versuchte das Böse in Schach zu halten. Und der Mensch? Der Mensch sah in Veros blaue, unendlich tiefe und mitfühlende Augen, deren Schimmer von Angst noch nicht ganz vergangen war. Es tat ihm so unendlich leid. Er hatte sie nicht erschrecken wollen. Mit einem Mal brüllte der Dämon in ihm auf und schob sich vor den Wolf, bewegte Josephs Arme, er hatte keine Kontrolle mehr darüber. Der Wolf heulte auf, der Mensch schrie, der Dämon frohlockte und hob die überraschte Veronica in die Lüfte. Dann schmiss er sie durch das Zimmer, machte eine echsenartige Kopfbewegung und lachte diabloisch. Joseph schrie. Er konnte das nicht aushalten. Er konnte nicht. Er wollte ihr doch nicht weh tun, er wollte nicht! Tränen rannen seine Wangen hinab, während der Dämon immer noch böse lachte, den Kopf in den Nacken warf. Der Wolf musste etwas unternehmen. Wütend stürzte er sich auf das Böse und verstümmelte es. Irritiert hielt es inne und Joseph hatte einen Moment wieder Kontrolle über seinen Körper. Das war der Moment in dem Vero in angriff. Vollkommen verständlich - dennoch. Es war der Moment in dem der Wolf von dem Dämon abließ und sich gegen den Angriff von außen wehrte. Joseph brüllte sie beide an, dass sie aufhören sollten, doch der Mensch hatte keine Chance gegen diese Wesen. Stark, stärker als je ein Mensch sein würde und Joe musste mit ansehen, wie er Veronica verletzte ohne dass er es wollte. Es war grausam...
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf Do Mai 12, 2011 11:32 pm
Verzweifelt versuchte Veve ihre Stimme fest klingen zu lassen. Beruhigend auf Joseph einzureden und ihn davon abzuhalten, sich zu verletzen Doch der Anblick ,der sich ihr bot erschwerte die Sache. Noch während sich Josephs Körper gegen sie werte und sie anbrüllte suchten seine brauen Augen nach den ihren. Sein Blick spiegelte alles andere als seine Handlungen wieder. Es schien Veve so, als wolle er um Verzeihung bitte, sie anflehen voller Verzweiflung und Angst. Angst vor sich selbst, wie Veronica realisierte. Wer da auch gegen sie kämpfte, es war nicht der Mann, den sie als Joseph kannte. Gerade wollte sie ihm aufbauend zureden, als eine starke Hand ihr die Kehle zudrückte und sie anhob. Instinktiv griff sie sich an den Hals und versuchte Josephs Griff zu lockern. Vergeblich. Hilfe suchend starrte sie ihn an, in der Hoffnung er würde sie loslassen. Doch die geschockten Augen, in die sie schaute, irritierten sie. Es wirkte als würden sie nicht zu Joseph gehören. Nein das einzige Josephähnliche an diesem Etwas, das sie würgte waren die Augen. Der Rest war irgendetwas anderes. Doch diese Erkenntnis ging in einer Welle des Schmerzes unter, die ihren Körper durch fuhr, als Joseph sie an in andere Ende des Zimmers beförderte. Hart spürte sie die Bettkante in ihrem Rücken und viel zu langsam wurde das Schmerzverzerrte Bild des Zimmers wieder klarer. Doch dieses mal schärfer und intensiver, als Veronica es jemals mit menschlichen Augen wahrnehmen könnte. Noch in der Luft hatte sie sich verwandelt und der Wolf hatte das schlimmste weg gesteckt. Augenblicklich fokussierte die Wehrwölfin ihren Gegenüber. Joseph gab irgendein Geräusch von sich ,dass wie eine Mischung aus einem Lachen und Geschrei klang, verzerrt durch das animalische Brüllen ,das durch seine Kehle drang. Veronica streckte ihren Nacken und bleckte die Reißzähne, während sie aufstand und sich jede einzelne Faser ihres Körpers auf einen Kampf einstellte. Das einzige worauf sie jetzt noch wartete, war eine Bewegung seitens Joseph. Seitens ihres Gegner. Und dieser ließ nicht lange auf sich warten. Joseph trat einen Schritt auf Veronica zu, schreiend und mit tränenden Augen ,doch das nahm die Wehrwölfin nicht mehr war. Sie sprang, so wie sie es schon viele male getan hatte und nach einem Satz hatte sie Joseph erreicht. Doch all die Kampferfahrung, die sie zweifellos hatte, ging unter in der Kraft und der Brutalität, die auf sie wartete. Sie hatte keine Chancen. Nichteinmal die geringste und dennoch hielt sie diese Erkenntnis nicht davon ab sich zu wehren. Doch es war vergeblich. Brutal wurde ihr Kopf gegen die Wand gedrückt und einen Moment brüllte Veronica auf, als Kralle ihr die Stirn und die Wange verkratzten. Allerdings ließ Joseph umgehend von ihrem Gesicht ab, jedoch nur um sie mit einem Prankenhieb erneut auf den Boden zu befördern. Doch dieses mal konnte der Wolf sie nicht davor bewahren verletzt zu werden. Trotz jahrelanger Erfahrung war sie nicht schnell genug um ihre Arme schützend vor ihren Körper zu halten bevor Josephs Krallen das Shirt zerfetzten. Stattdessen versank die Welt in pulsierendem Schwarz. Im ersten Moment spürte Veronica nichts als die brennende Hitze einer blutenden Wunde. Doch dann kam die Woge des Schmerzes und vertrieb jeden klaren Gedanken aus ihrem Geist, umgab sie gänzlich. Veronica schrie. Im Nachhinein wusste sie nicht mehr woher der letzte funken Kraft kam, mit dem sie sich schließlich zur Tür schleppte und an sie gelehnt liegen blieb. Vielleicht war es Angst. Vielleicht der verzweifelte Wunsch zu überleben. Oder beides. Jedenfalls lehnte sie sich nun gegen die Tür, darauf wartend ,das der Schmerz ab ließe und die Heilung einsetzte, wehrend sie Joseph beobachtete. Ihr Rudelführer hatte nicht zu einem letzten Angriff angesetzt - der wohl oder über todbringend gewesen währen – sondern saß zusammengesunken an die Wand gelehnt , das Gesicht in den blutverschmiert Händen vergraben. Veronica wand ihren Blich ab und begann mit geschlossenen Augen sich auf ihre Atmung zu konzentrieren. Nach ein paar Atemzügen begann sich ihr Puls zu beruhigen und nach weiteren klang der Schmerz ab und ließ das wohl bekannte Kribbeln zurück, das auf die Heilung der Wunden hindeutete. Veronica wusste nicht wie lange sie so dasaß – mehr liegend als sitzend – mit geschlossenen Augen. Doch ewig konnte sie nicht hier verharren. Immerhin war sie immer noch in Josephs Zimmer, so gerne sie jetzt einfach nur eingeschlafen wehre, sich von der Lehre des Schlafes einluden lassen, so wenig erlaubte das der Wolf als auch der Funken Stolz der ihr in dieser Situation noch geblieben war. Also öffnete sie die Augen und blickte in das besorgt wirkende Gesicht ihres Anführers. Josephs.
Joseph Sparatio
Thema: Re: Memories of a werewolf Sa Mai 14, 2011 10:29 pm
Was hatte er getan? Wieso hatte er das zugelassen? Wieso hatte er den Dämon nicht im Griff? Alles in im schrie gleichtzeitig, wie schwach und schlecht er doch war, während sich der Dämon frohlockend in seine Ecke verzog und der Wolf sich wieder beruhigte und den Dämon vom Rest abkapselte. Der Wolf war der Wächter. Wieso hatte er nicht weiter gewacht? Zornig brüllte der Mensch ihn an, machte ihn zur Sau, doch den Wolf interessierte das reichlich wenig. Er ging einfach auf seinen Posten und bewachte. Langsam kam Joseph zur Ruhe und sah hinunter. Vor seinen Füßen lag Veronica. Das T-shirt zerfetzt, große klaffende Wunden über den ganzen Oberkörper gezogen. Was hatte er getan?! Sie atmete unregelmäßig, ihr Körper durchzuckten Stoßwellen. Es war grausam. Er war grausam. Entsetzt ließ Joe sich auf die Knie fallen und streckte die Hand nach seiner zweiten Offizierin aus. kurz bevor er sie berührte, hielt er inne. Vero schlug die Augen auf. Sie schimmerten matt, müde. "Vero ...", flüsterte er und er spürte wie erste Tränen über sein Gesicht liefen. Wieso musste der Dämon immer alles kaputt machen? " ... es tut mir so leid. Ich ..." Er brach ab, schluckte schwer und stand auf. Dann ging er zur Tür um einer der anderen Werwölfinnen zu befehlen nach Vero zu sehen. Er würde sich in den Tod stürzen. Entgültig. Er würde all dem ein Ende machen. Es durfte nicht so weiter gehen. Er hatte den Dämon nicht unter Kontrolle und er würde sicher nicht noch einen Menschen umbringen, den er liebte. Niemals!
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf So Mai 15, 2011 5:07 pm
Joseph flüsterte ihren Namen und Veronica versuchte die Panik, die in ihr aufkam, zu bewältigen. Es war Instinkt. Nichts was sie fühlen wollte. Sie hatte keine Angst vor Joseph, er war ihr Anführer, dem sie gehorchte und eigentlich auch so etwas wie ein Freund. Doch das interessierte den Wolf herzlich wenig. Das Tier in ihr raunte nur immer ein und das selbe Wort. Feind. Feind. Doch Joseph war nicht ihr Feind. Für ein paar Sekunden schloss die Werwölfin die Augen und vertrieb den Wolf so weit wie nötig aus ihrem Bewusstsein, sodas sie Joseph wieder als den sehen konnte, der er war. Ein Mensch. Ein Freund oder zumindest alles andere als ein Feind. In ein paar Stunden würde sich der Wolf-teil in ihr wieder ein gekriegt haben, aber im Moment traute sie ihrem Versand mehr als ihrem Instinkt. Als sie die Augen wieder öffnete liefen Tränen über die Wangen ihres Anführers und mit bebenden Lippen flüsterte er eine Entschuldigung. Joseph. Die Entschuldigung war überflüssig, wie Veronica fand. Sie hatte längst verstanden ,dass es nicht Joseph war, der sie angegriffen hatte und sie machte ihm ,abgesehen von dem Wolf in ihr, auch keinerlei Vorwürfe. Immerhin war es ja nicht seine Schuld gewesen. Zumindest nicht wirklich. Ist schon Gut. Es war nicht deine Schuld. Wie gerne würde sie die Worte einfach aussprechen, doch über ihre zitternden Lippen kam nur ein wortloses Röcheln. Sich für ihre eigene Schwäche schämend kniff sie die Augen zusammen und drückte sich an der Wand ein kleines Stückchen nach oben. Am liebsten würde sie aufstehen,doch allein sich halbwegs aufzurichten hatte ihr alles abverlangt. Keuchend blickte sie wieder zu Joseph, doch der Man hatte sich von ihr abgewandt um zur Tür zu gehen. „Joeseph“ flüsterte Veronica. Sie wollte nicht das Joseph ging. Er konnte sie doch nicht einfach so zurücklassen um zu tun, was auch immer er vorhatte. Die Hand bereits auf der Klinke hielt der Werwolf inne. Eigentlich hatte Veronica nicht erwartet, das Joseph sie hören würde, doch das er stehen blieb bedeutete, dass sie anscheinend doch wieder genug kraft hatte um zumindest halbwegs zu sprechen. „Wohin gehst du?“ fragte sie immer noch mit einer brüchigen Stimme. Sie wollte nicht das er ging. Sie wollte nicht zurückgelassen werden und egal wie sehr sie sich für ihre Schwäche schämte, war der Gedanke, das sie allein wäre unerträglich. „Joseph? Bitte bleib.“ sprach sie ihren Wunsch aus. Joseph wand sich zu ihr und trat wieder ein paar Schritte in den Raum. Seine Gesichtszüge spiegelten reinste Verzweiflung wieder. Unangenehm spürte Veronica den vor Selbsthass verzerrten Blick auf ihrem entstelltem Körper. „War das der Dämon?“ Eigentlich brauchte sie keine Bestätigung mehr. Sie wusste das es so war und dennoch beruhigte Josephs stummes Nicken nun auch den letzten teil in ihr. Den Wolf. Da hast dus. Von wegen Feind. Schimpfte sie sich selbst während ein mattes Lächeln über ihr Gesicht huschte. Allerdings verging ihr das Lächeln angesichts Josephs Tränen, die immer noch sein Gesicht befeuchteten. Wie gerne würde Veronica jetzt einfach den Arm ausstrecken um sie weg zu wischen. Es war absurd. Veve lehnte schwer verletzt gegen eine Wand und wollte Nichts mehr als Joseph zu trösten. Wobei sie dies wohl oder übel nie vermögen würde, den war es nicht schließlich ihr Anblick der Joseph derart ins Elend stürzte? Dennoch streckte Veronica ihre Hand nach ihrem Boss aus. Ein Aufbäumen ihres Verlangens gegen die Vernunft. Die darauf folgenden Schmerzen trieben ihr die Tränen in die Augen. Sowohl körperliche als auch seelische Schmerzen, Joseph nicht berühren zu können. Woher kam nur dieses Bedürfnis seine Haut unter ihren Fingern zu spüren und seinen Geruch wahrzunehmen? „Joseph? Bitte komm her.“ fasste sie ihre Geste in Worte. So war es schon um einiges einfacher. Vorsichtigkeit nahm sie ihren Arm zurück und wischte die einsame Träne auf ihrer Wange weg, nicht ohne ihren Kiefer fest zusammenzupassen um nicht zusammen zu zucken oder zu schrien, angesichts des Steckens in ihrer Brust. Veronica wollte es Joseph nicht noch schwerer machen, schließlich wusste sie, wie ihr Anblick auf ihn wirken musste. Und außerdem hatte ihr Stolz etwas dagegen, noch mehr Schwäche zu zeigen als sie es eh schon tat.
Joseph Sparatio
Thema: Re: Memories of a werewolf Mo Mai 16, 2011 9:49 pm
Er hörte ihr schwaches Rufen und hielt inne. Verdammt, wieso musste sie ihm nur etwas bedeuten. So könnte er einfach ungestört gehen und sterben. Aber so. joseph atmete tief ein,m beantwortete ihre Frage nicht, wand sich Veronica jedoch zu und sah sie an. Zwang sich ihre Wunden anzusehen. Zu sehen was er getan hatte und darunter zu leiden. Er war grausam. Er war böse ... Und doch wollte sie, dass er bei ihr blieb. Langsam ging er auf sie zu, doch sein Blick blieb an der Verletzung hängen und er musste sich beherrschen sich nicht wieder an die Wand zu stürzen und auf sie einzuschlagen. Joe konnte Veros Anblick nicht ertragen. Zwar wusste er, dass die Wunden bereits heilten, doch es sah schrecklich aus. „War das der Dämon?“, fragte sie und man merkte, wie es sie Kraft kostete zu reden. Verdammte scheiße, wieso konnte er sich nicht einfach unter Kontrolle haben?! "Ja", erwiderte er und schluckte schwer. Schon wollte er wieder gehen, konnte einfach nicht mit ansehen, was er getan hatte, wo er sie doch so mochte. Grausam! Böse! Widerwärtig! Du bist es nicht wert zu leben, Joe!, hämmerte es unaufhaltsam in seinem Kopf und er senkte den Blick. Wie sollte er denn so weiter leben? Wie sollte er es je schaffen, Vero nicht zu verletzten? Der Dämon ging immer erst auf das was der Mensch am meisten begehrte. Mochte. Wie auch immer. Wie sollte Joseph weiter leben? Immer im Bewusstsein, dass Veronica die erste sein würde, die der Dämon töten wollen würde. Immer... „Joseph? Bitte komm her", durchbrach Veros zarte Stimme die Stille und er zuckte zusammen. Wie mechanisch lief er zu ihr hinüber, die Gedanken weit weg. Auf einem Hochhaus. Skyscraper. Irgendwo in Nordamerika. Die Häuser müssten doch hoch genug zum Sterben sein, oder? Josephs Augen wanderten über Veronicas zerschundenen Körper und verfingen sich in ihren, während er sich zu ihr hinunter setzte und einfach nur in ihre Augen sah. So schön ... Vorsichtig nahm er die Werwölfin hoch und legte sie in sein Bett. Wenn er schon für ihren Beinah-Tod verantwortlich war, musste er irgendetwas tun, dass ihn vergab. Dass Veronica ... Wirre Gedanken schossen durch seinen Kopf, er konnte nicht mehr zuordnen, wo die Sinnübergänge waren. Ob es überhaupt Sinnzusammenhänge gab. "Es tut mir so leid", sagte er noch einmal und setzte sich vorsichtig zu ihr. Dann wand er den Kopf wieder ab und starrte die Wand an. Blutverschmiert ...
Veronica Dale
Thema: Re: Memories of a werewolf Mo Mai 16, 2011 11:32 pm
Joseph kniete sich neben sie und als er Veronicas Körper mit seinen starken Händen anhob flüsterte sie erneut seinen Namen. Joseph. Immer wieder. Der klang der Worte beruhigten sie, bestätigten ihr, das er da war, dass sie nicht allein war. Josephs Anwesenheit war alles was noch zählte. Seine Berührung ließ sie die Schmerzen vergessen und sich in seinen Armen sicher fühlen. Nein, das ist absurd. Mahnte eine leise Stimme in ihr. Es war zwar nicht der Joseph gewesen, der sie vorsichtig in seine Arme schloss, aber es war trotzdem ein Teil in ihm gewesen. Sie hatte kein Recht darauf sich in seinen Armen wohl zu fühlen. Doch die Wärme, die durch sein Shirt strömte ließ diese Gedanken lächerlich klingen. Leise stöhnend lehnte Veronica ihren Kopf gegen seine Brust und schlang ihren Arm um seine Schulter. Bom. Bom. Bom. Regelmäßig und laut drangen Josephs Herzschläge durch seine Brust an Veros Ohren. Es war so unglaublich beruhigend diesem starkem schlagendem Herzen zu lauschen und für einen Moment versank Veronica in einer Welt in der es Nichts gab als Josephs Körperwärme, seine Berührung, seinen Duft und seinem Herzschlag. Allerdings wurde dieser kurtze Augenblick von kalten, weichen Decken beendet. "Es tut mir so leid“ sagte Joseph und blinzelnd schlug Veronica ihre Augen wieder auf. Sie hatte gar nicht gemerkt, sie geschlossen zu haben , lächelnd. Doch nun sah sie wieder Josephs Profi. Er saß neben ihr auf dem Bettzeug, und dennoch war seine Haltung angespannt und irgendwie abwesend. „Es war nicht eine Schuld.“ flüsterte Veronica und kuschelte sich in die Decken. Das Bett war um so vieles bequemer, als der nackte Fußboden.
Joseph Sparatio
Thema: Re: Memories of a werewolf Mi Mai 25, 2011 8:43 pm
Sie sagte, dass es nicht seine Schuld war. Aber doch, das war sie. Schließlich hatte er den Dämon zu sich gerufen, der nun in ihm lebte. Der sich festgesaugt hatte und nun alles vernichten wollte, was er liebte. Abgesehen von dem was er einfach so töten wollte. Müde rollte Joseph sich auf dem Bett neben Vero zusammen und dachte nach. Wieso er diese Position einnahm wusste er auch nicht, doch sie gab ihm etwas Tröstendes. Auch wenn man es wohl eher von einem Kind erwartete sich in diese Embrio-Stellung zu flüchten, es tat gut. Warum? Er wusste es nicht. Würde er gerne Veronicas Stimme hören? Ja. Würde er sie gerne in seinen Armen wissen? Ja. Würde er einfach nur hier mit ihr liegen wollen, ohne dass er sie jemals verletzt hätte? Zu gerne. Doch er hatte sie verletzt. Und so war es ihm nicht möglich sie anzusehen.
Joe stand mal wieder auf dem Dach und sah dem Sonnenuntergang zu, während unter ihm die Meute wie eine tollwütige Menge um Essen stritt. Es war einfach nur abartig und lächerlich, aber was sollte er machen? Es musste sein. Sie mussten essen, und rohes Fleisch schmeckte ihnen einfach am besten. Mit einem Seufzen strich er sich die Müdigkeit aus dem Gesicht und ging die Treppe hinab, stürzte sich in das Getümmel. Veronica war nicht da. Sie kam erst spät. Lucie hatte sich eine ganze Zeit lang nicht blicken lassen. Er wusste nicht wo sie war, oder was sie machte. Es war ihm auch reichlich egal, sie hatte ihn benutzt. Benutzt und nichts anderes. "Benehmt euch doch wenigstens ein bisschen", murmelte Joseph vor sich hin, als er das Blut am Boden betrachtete und durch die Menge lief. Wie er so vor sich hinschlenderte, dem ein oder anderen zunickte, etwas zurief oder über einen Witz lachte, ging die Tür auf und eine kleine blonde junge Frau betrat den Raum. Joe erstarrte augenblicklich. Der Dämon in ihm regte sich, sie zu töten. Der Wolf beobachtete sie interessiert und der Mensch - ja, der Mensch war vollkommen fasziniertt von diesem Geschöpf. "Vero", meinte er und lächelte sie an, als sie ihn erblickte und ebenfalls lächelnd zu ihm hinüber kam.